Anette Röttger, MdL
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Nährwertlogo richtig, aber Ernährungsführerschein nicht vergessen

Die Entscheidung zur Einführung von Nutri Score bringt endlich Klarheit in die zukünftige Kennzeichnung. Gesundes Essen ist allerdings mehr als die Beurteilung einzelner verpackter Lebensmittel nach roter oder grüner Ampelfarbe. Wir haben eine Vielzahl frischer hochwertiger saisonaler und regional erzeugter Lebensmittel mit einer guten gegenseitigen Ergänzungswirkung im eigenen Land.
Das farbige Nährwertlogo Nutri Score kommt. Mit diesem Ergebnis der jüngst abgeschlossenen Verbraucherbefragung zur Einführung einer Ampelkennzeichnung auf der Vorderseite verpackter Lebensmittel hat Bundesernährungsministerin Julia Klöckner gestern die konkrete Umsetzung auf den Weg gebracht und eine Verordnung dazu noch in diesem Monat zugesagt. Anette Röttger, verbraucherschutzpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, nimmt dazu Stellung:

„Das ist gut so. Die Entscheidung zur Einführung von Nutri Score bringt endlich Klarheit in die zukünftige Kennzeichnung. Gesundes Essen ist allerdings mehr als die Beurteilung einzelner verpackter Lebensmittel nach roter oder grüner Ampelfarbe. Wir haben eine Vielzahl frischer hochwertiger saisonaler und regional erzeugter Lebensmittel mit einer guten gegenseitigen Ergänzungswirkung im eigenen Land. Wer seine Lebensmittelauswahl darauf ausrichtet, ist bereits bestens bedient und gut versorgt. Solche Verbraucher können auf verarbeitete haltbare und verpackte Lebensmittel weitgehend verzichten,“ so Röttger.

„Eine ständig steigende Zahl immer jüngerer Menschen, die unter Fehlernährung und ernährungsbedingten Folgen wie Übergewicht, Herz- Kreislauferkrankungen oder Diabetes leiden, ist allerdings alarmierend und Zeugnis einer verfehlten Lebensmittelauswahl. Viele von ihnen müssen mit der Erkrankung eine gesunde Lebensmittelauswahl und ein gesundes Essverhalten neu lernen. Daher fordern wir mit der Einführung der neuen Nährwertkennzeichnung eine ebenso breit angelegte Verbraucheraufklärung und -information,“ so die Abgeordnete.

„Wer im Supermarktdschungel Ampeln einführt, muss auch an den Ernährungsführerschein denken. Ernährungsbildung gehört ins Elternhaus und in die Schulen und wirkt früh und präventiv am besten,“ so die Abgeordnete. Außerdem fordere sie für das nördliche Bundesland, dass die Einführung der Ampelkennzeichnung auch kleinen und mittleren Betrieben ermöglicht wird. Lebensmittelerzeugung, Ernährungswirtschaft und Verbraucher gehören zusammen. Der Landtag hatte sich in der letzten Woche im Rahmen des Plenums mit der Nährwertkennzeichnung befasst.